Martin ist Vollblutunternehmer und leidenschaftlicher Barbershopgänger. Er hat sich tief in die Welt der Rasur- und Bartpflege eingearbeitet und möchte das einzigartige Barbershopfeeling in jedes Badezimmer bringen.
Häufig wird (auch von mir) die Bedeutung der Rasurvorbereitung unterstrichen. Im Rahmen der klassischen Rasur ist sie definitiv die Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Rasieren. Dadurch kannst Du das volle Potenzial Deines Rasierhobels oder -messer ausschöpfen. Andernfalls sind gereizte Haut, Rasurbrand oder gar kleine Schnitte die unvermeidbare Folge. Damit die Vorbereitung zum Erfolg wird, ist neben einer hochwertigen Rasierseife oder -creme insbesondere der Rasierpinsel Dein wichtigster Begleiter – je nach Geschmack auch Dein Schönster.
Rasierpinsel gibt es in vielen Formen aus noch mehr Materialen zu kaufen. Der Griff wird zumeist aus Kunststoffen, Holz oder Metall gefertigt. Ein Rasierpinsel mit Holzgriff sollte lackiert sein, damit er durch die regelmäßige Reinigung mit Wasser nicht aufquillt. Der Haarbesatz besteht traditionell aus Tierhaaren, am häufigsten aus Dachshaar. Aber auch Schweineborsten und Rosshaar finden hier mit unter Verwendung. Auf die Frage nach veganen Rasierpinsel-Alternativen wurde mittlerweile auch eine Antwort gefunden: Synthetische Fasern. Doch wie schneiden diese gegen ihre „tierischen“ Konkurrenten ab?
Vergleich: Tierhaare oder Synthetikfasern?
Rasierpinsel sind in Europa seit über 250 Jahren ein bewährtes Mittel im Rasursektor. „Vom Aufkommen der Selbstrasur im 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war das Aufschäumen von Rasierseife oder Rasiercreme mit einem Rasierpinsel ein fester Bestandteil der männlichen Nassrasur.“1
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Durch die zunehmende Verbreitung von Systemrasierern und Rasierschaum aus der Dose geriet die klassische Rasur etwas in Vergessenheit. Seit einigen Jahren wird das Rasieren mit Rasierhobel oder Rasiermesser wieder beliebter. Wer sich mit dem Thema „klassische Rasur“ auseinandersetzt wird schnell feststellen, dass die Wahl des Rasierpinsels ein wichtiger Schritt ist auf dem Weg zur optimalen Rasur. Die Art des Haarbesatzes von Rasierpinseln ist dabei die wichtigste Komponente, über die Du Dir vor dem Kauf im Klaren sein solltest.
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Wie anfangs erwähnt werden Rasierpinsel heutzutage am häufigsten aus Dachshaaren und Synthetikfasern hergestellt. Aber auch Schweineborsten und Rosshaar finden immer wieder Verwendung (teilweise auch eher in anderen Regionen der Welt). Allerdings haben sie im Vergleich zu Dachshaar und Synthetikfasern den entscheidenden Nachteil, dass sie weniger Wasser speichern. Rasierpinsel mit Schweineborstenbesatz sind zwar vergleichsweise am günstigsten, aber auch am härtesten. Empfindliche Haut kann dadurch leichter gereizt werden. Rasierpinsel aus Rosshaar sind in Deutschland kaum verbreitet und eher in muslimisch geprägten Ländern gefragt. Rosshaar ist weicher als Schweineborsten und günstiger als Dachshaar.
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Rasierpinsel aus Dachshaaren: Stockhaar, Zupfhaar und Silberzupfhaar
Rasierpinsel aus Dachshaaren sind traditionell die am meisten verbreitete Variante. Diese werden in drei unterschiedlichen Qualitätsstufen verarbeitet: Stockhaar, Zupfhaar und Silberzupfhaar. Die verarbeiteten Dachshaare werden hauptsächlich in Asien „gewonnen“. Die Dachse werden hierbei, zumeist unter schlechtesten Bedingungen, in Dachsfarmen gehalten und werden für die Entnahme der Haare getötet. Aus Tierschutzsicht sind Rasierpinsel aus Dachshaar also nicht zu empfehlen.
Dachshaare werden in der Rasierindustrie weiterhin genutzt, da sie weich sind und gut Wasser speichern. Das Stockhaar stammt vom Unterfell des Dachses und wird am häufigsten für die Rasierpinsel-Produktion genutzt. Es ist die „härteste“ Dachshaaralternative und eher für unempfindliche Haut geeignet.
Das Zupfhaar ist quasi das Mittelklassesegment. Zupfhaar wird aus dem Rückenfell des Dachses gewonnen. Die Gewinnung ist deutlich schwieriger als beim Stockhaar, weswegen Rasierpinsel aus Zupfhaar vergleichsweise teuer sind. Sie sind weicher als die Stockhaar-Alternative, erfordern aber einen höheren Pflegeaufwand.
Die höchste Qualitätsstufe ist Silberzupfhaar. Hierfür werden die Haare aus dem Halsbereich des Dachses entnommen. Silberzupfhaar ist äußerst weich und ist somit sehr gut für empfindliche Haut geeignet. Die lange Lebensdauer von Rasierpinseln mit Dachhaarbesatz steht im Einklang mit den teuren Anschaffungskosten.
Vegane Rasierpinsel aus Synthetikfasern
Neben dem wichtigen Tierschutzargument stehen Rasierpinsel aus Kunsthaar ihren tierischen Konkurrenten auch sonst in (fast) nichts mehr nach. Durch verbesserte Technologien in der Herstellung sind die genutzten Synthetikfasern häufig auch weich, haben eine lange Lebensdauer und nehmen gut Wasser auf. Hinzu kommt, dass sie zumeist auch preisgünstiger in der Anschaffung sind. Auch wirst Du bei dieser Art von Rasierpinsel nicht mit teils unangenehmen Fellgerüchen konfrontiert.
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Fazit
Der Rasierpinsel ist ein wichtiger Bestandteil der klassischen Rasur. Entsprechend groß sollte auch die Sorgfalt beim Kauf ausfallen. Von einem qualitativ hochwertigen Pinsel wirst Du jahrelang profitieren können, also lohnt es sich Vergleiche zu ziehen und auch seine eigenen Ansprüche klar zu definieren. Insbesondere bei empfindlicherer Haut solltest Du lieber keinen Pinsel aus Schweineborsten kaufen.
Ob Du zu einem Rasierpinsel mit Tier- oder Synthetikfasern greifst, bleibt natürlich letzten Endes Dir überlassen. Hochwertige Produkte aus Synthetikfasern befinden sich mittlerweile auf Augenhöhe mit den tierischen Alternativen und haben den ethischen Vorteil, dass sie vegan fabriziert werden. Da dieses Argument eine wichtige Rolle für mich spielt, ziehe ich einen Rasierpinsel mit Kunsthaaren vor.
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Quellen:
2 Kommentare
Also ich habe bislang einen Dachshaarpinsel benützt. Der ist nun auch in die Jahre gekommen. Aber einen deutlichen Unterschied konnte ich feststellen:
Der Kunsthaarpinsel hat eine deutlich höhere Kapillarwirkung. Es saugt Flüssigkeit und leider die Seife auf und gibt sich nicht mehr so gut ab. Wenn ich den Pinsel nach der Rasur auswringe habe ich mehr Rasierschaum im Pinsel als auf der Haut.
Dafür haart er nicht, ist zwar straff aber nicht unangenehm hart.
Unter Tierwohl-Gesichtspunkten verwende ich gerne das Kunsthaar. Allerding sollte man auch das “Mikroplastik”-Problem nicht außer Acht lassen. Hat halt alles seine 2 Seiten.
Ich bin schockiert. Das man Dachse tötet um Haare daraus zu gewinnen. Never ever Kauf Ich mir so einen Rasierpinsel